408

Meilen

29

Tage

87

Stunden in Fahrt

7

Regentage

Nach einer sehr abwechslungsreichen Überfahrt freuen wir uns auf Griechenland. Pylos am Peloponnes ist unser erster Anlaufpunkt. Jochen und ich erledigen im Hafenbüro alle Formalitäten. Denen ist nicht ganz klar warum wir überhaupt einklarieren wollen, kommen wir doch nur aus Italien. Wir planen die nächsten Wochen. Es soll zuerst nach Süden, um den westlichsten Finger des Peloponnes und dann zu den Inseln im Ionischen Meer gehen.

Wir sind von Pylos und der geschichtsträchtigen Navarino Bucht begeistert. Die fast lagunenähnliche Bucht ist perfekt gegen alle Winde geschütz, man muß sich nur immer auf die richtige Seite der Bucht legen.  Die Wassertemperaturen liegen noch bei 27 Grad. Wir gehen zum Sonnenuntergang auf die Burg Palaiokastro.


Einer der schönsten Ankerplätze ist wohl direkt vor der Burg Methoni, die Burg selber ist ein absolutes MUSS (echt sehenswert, Eintritt 5 €/P). Ankergrund auf 6 m auf Sand. Gegen Süden nicht gut gegen Schwell geschützt.


Wir würden gerne noch bleiben, aber uns zieht es weiter zur Nachbarinsel Schiza, da gibt es in der Bucht im Süden ein Schiffswrack zu erkunden. Da das Militärgebiet ist und unter der Woche Schießübungen stattfinden, müssen wir den Sonntag nutzen.


Nach einem kurzen Halt in Koroni ist Kalamata für ein paar Tage der nächste Stopp. Unser Boot bekommt ein Plätzchen im Hafen, auch weil wir ein neues Großfall brauchen. 3 Nächte längsseits 78€ zu bezahlen bei Port Athorities.  2 Tage mieten wir uns ein Auto bei Autologic 60€ pro Tag, das Auto wird zum Boot gebracht (+306996817493) Klare Empfehlung.
Das erste Ziel ist die 35 km entfernte Ridomo Schlucht.


Der nächste Stopp mit dem Auto ist der 2. Finger des Peloponnes: Mani.  Dabei steht auch ein Halt im geschichtsträchtigen Mystras und ein Besuch der verlassenen Stadt Vathia auf dem Programm
Nachdem wir unser Fall bekommen haben, wird es von uns ausgewechselt, dazu darf Jochen in den Mast klettern. (Chandlery von Georg Vardakas gleich beim Hafen, sehr hilfreich. +302721091942)


Die nächsten Tage kommt eine Kaltfront und somit viel Regen und Wind auf uns zu. Anfang Oktober hat der Herbst auch das Ionische Meer erreicht. Die Wassertemperatur fällt schnell um 4 Grad ab und es wird ungemütlich.
Jochen muss für ein paar Tage nach Hallein fliegen und so wird der Beschluss gefasst, dass ich auf dem Boot auf Zakynthos im Hafen bleibe.
Viele haben den Hafen, aufgrund des schlechten Wetters für ein paar Tage aufgesucht. Da plaudert man mit den Nachbarn, trifft alte Bekannte und bald ist es eine nette kleine Seglergemeinschaft.


Scallywags Kapitän kommt wieder zurück und die Sonne lacht vom Himmel. Wir erkunden Zakynthos mit dem Rad. Dabei fahren wir auch durch die abgebrannten Wälder der Brände im Sommer.
Hinweis für den Hafen Zakyntos: Wenn man den 1 km zum Hafenamt nicht scheut, zahlt man in unserem Fall 18 € anstatt beim "Hafenkönig" oder seinen "Blauhemden" 40 Euro pro Nacht. Beim Einfahren muß man es Alex nur sagen, dann hat er uns wenigstens in Ruhe gelassern. Die Blauhemden haben kein offizielles Mandat. Es gibt Strom und Wasser gegen Bezahlung im Hafenamt am Steg.


Als nächstes besuchen wir den Südwesten von Zakynthos. Das türkisblaue Wasser und die vielen Grotten sind überwältigend. Das Wasser ist mit seinen 23 Grad noch immer angenehm zum Schnorcheln.


Wieder ist viel Wind angesagt und so müssen wir leider Zakynthos früher als geplant verlassen und segeln zum Festland in die Oxiabucht. Hier fließt der zweitlängste und wasserreichste Fluss Griechenlands, Acheloos, ins Meer. Super Halt beim Ankern. Aber Achtung bei Südwind entsteht zwischen Oxia und Festland eine Düse mit plus 15 -20kn mehr Wind als sonst.


Wer glaubt im Oktober ist Nebensaison, der irrt. Bei den Seglern ist noch immer Hochbetrieb, aber man findet überall nette Ankerbuchten und an Land ist schon weitgehend Ruhe eingekehrt.
Segelnd geht es also nach Ithaka und mit einem motorisierten Zweirad, begeben wir uns auf die Spuren Odysseus. Wir ankern im Hafenbecken von Vatia auf 8m auf Schlamm mit super Halt.


Kastos ist eine noch weitgehend naturbelassene Insel mit 80 Einwohner. Uns erwartet Ruhe pur und wir teilen uns mit ein paar anderen Seglern die Bucht.
Die nächste Insel Meganisi hat viele Traumbuchten im Norden, geankert wird hier mit Heckleinen zum Land. Das Land wird von uns mit dem Fahrrad erkundet. Hier liegen schon neugewonnene Segelfreunde vor Anker und die Wiedersehensfreude ist groß. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit selbstgefangenen Fisch werden Erfahrungen ausgetauscht und die Bucht wird zum Foilen und Wakeboarden genutzt.


Die Insel Lefkada ist unser nächster Stopp. Auch hier dient ein gemietetes Motorrad der Fortbewegung.
Das Eiland bietet auf 35 km Länge, 15 km Breite und 1200 m Höhe viel Abwechslung, wie zum Beispiel ein verlassene Radarstation, Buchten, Klöster, Windmühlen und Höhlen. Am folgenden Tag machen wir uns in 2 Tagesetappen auf den Weg in den Süden Kefalonias, wo wir uns in Agostoli auf unseren nächsten Besuch freuen.